- Schutzanpassungen
- Schutz|anpassungen,dem Schutz vor Feinden dienende Anpassungen bei Tieren, die sich in Organ- oder Körperform, Körperhaltung und Verhaltensweisen oder auch besonderer Färbung oder Zeichnung äußern. So kann z. B. der Körper mit Schutzeinrichtungen (Gehäuse, Hüllen, Chitinpanzer, Stachelbildungen) versehen sein, die einen mechanischen Schutz darstellen. Der Tarnung dienen Farbanpassungen (Schutzfärbung; z. B. weißes Winterkleid vieler Tiere; gelbliche oder braune Tönung von in der Wüste lebenden Tieren) oder auch das Nachahmen anderer Objekte (Mimese); ergänzend kann eine unauffällige Körperhaltung hinzukommen (z. B. Akinese, Erstarrung, Sich-tot-Stellen). Streifung, Fleckung oder Gegenschattierung bewirken optisch ein Verschwimmen mit der Umgebung (Somatolyse). Auch die Maskierung mit Gegenständen der Umgebung dient der Tarnung; z. B. maskieren sich Larven der Kotwanzen mit Staub und Schmutz. - Der Abschreckung von Feinden dienen aposematische Trachten (Schreck- und Warntrachten), oft verbunden mit einer bestimmten Schreckstellung oder Schrecklauten. Ein Beispiel ist das Zeigen von Augenflecken bei Schmetterlingen. Warntrachten treten v. a. bei besonders wehrhaften oder auch ungenießbaren Tieren auf. Werden diese Warntrachten von einem ungeschützten Tier einer anderen Art nachgeahmt, so liegt Mimikry vor. Verhaltensweisen, die als Schutzanpassungen dienen, sind z. B. das Sicheingraben und das Aufsuchen von Verstecken.
Universal-Lexikon. 2012.